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Scheidentrockenheit kann sich durch verschiedene unangenehme Symptome bemerkbar machen. Häufig treten als erste Anzeichen Juckreiz und Brennen im Intimbereich auf. Diese Beschwerden können von leicht bis stark variieren und sind oft besonders nach dem Wasserlassen oder beim Tragen enger Kleidung spürbar.
Der Grund dafür liegt in der verminderten Produktion von Scheidensekret. Dadurch wird die empfindliche Scheidenhaut nicht mehr ausreichend befeuchtet und geschützt. Dies kann zu Reizungen und einem unangenehmen Trockenheitsgefühl führen. Viele Frauen berichten auch von einem störenden Druckgefühl in der Scheide.
Ein weiteres häufiges Symptom der Scheidentrockenheit sind Schmerzen beim Geschlechtsverkehr. Durch die mangelnde Feuchtigkeit entsteht mehr Reibung, was zu Irritationen und sogar kleinen Verletzungen der Scheidenschleimhaut führen kann. Dies macht den Sex nicht nur unangenehm, sondern oft regelrecht schmerzhaft.
Bis zu 84 Prozent der Frauen nach den Wechseljahren leiden unter solchen Beschwerden beim Intimverkehr. Manche Betroffene berichten sogar von leichten Blutungen nach dem Sex aufgrund der empfindlichen, trockenen Schleimhaut. Diese Probleme können das Sexualleben und die Partnerschaft erheblich beeinträchtigen.
Sich umarmendes Pärchen
Eine trockene Scheide hat auch Auswirkungen auf die natürliche Abwehrfunktion des Intimbereichs. Normalerweise schützt ein saures Scheidenmilieu mit einem pH-Wert zwischen 3,5 und 4,5 vor dem Eindringen schädlicher Keime. Bei Scheidentrockenheit kann dieser Schutz gestört sein.
Dadurch steigt das Risiko für Infektionen wie Pilzerkrankungen oder bakterielle Vaginosen deutlich an. Auch Harnwegsinfekte treten bei Frauen mit trockener Scheide häufiger auf. Typische Anzeichen dafür sind vermehrter Harndrang, Brennen beim Wasserlassen oder ein veränderter Ausfluss. Eine geschwächte Scheidenflora macht den Intimbereich also anfälliger für verschiedene Beschwerden.
Wenn du anhaltende Symptome von Scheidetrockenheit bemerkst, ist es ratsam, einen Gynäkologen aufzusuchen. Besonders wenn Juckreiz, Brennen oder Schmerzen beim Sex deine Lebensqualität beeinträchtigen, kann eine ärztliche Untersuchung helfen. Der Arzt kann die Ursachen abklären und passende Behandlungsmöglichkeiten empfehlen. Auch bei häufigen Infektionen oder ungewöhnlichem Ausfluss solltest du nicht zögern, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Eine frühzeitige Behandlung kann Symptome lindern und zukünftigen Beschwerden entgegenwirken.
Scheidentrockenheit kann verschiedene Ursachen haben, aber hormonelle Veränderungen spielen eine zentrale Rolle. Besonders der Östrogenspiegel hat einen großen Einfluss auf die Feuchtigkeit der Vagina. In den Wechseljahren sinkt die Östrogenproduktion, was zu einer Abnahme der Scheidenfeuchtigkeit führt.
Der sinkende Östrogenspiegel bewirkt, dass die vaginale Schleimhaut dünner wird und weniger Feuchtigkeit produziert . Dadurch verändert sich auch das Scheidenmilieu. Der pH-Wert steigt an, was die natürliche Schutzfunktion der Scheide beeinträchtigt.
Neben hormonellen Schwankungen können auch bestimmte Medikamente zu Scheidentrockenheit führen. Besonders Präparate, die zur Behandlung von Brustkrebs eingesetzt werden, verursachen bei jeder fünften Patientin eine trockene Scheide. Aber auch andere Arzneimittel können die Schleimhäute austrocknen.
Zu den Medikamenten, die Scheidentrockenheit begünstigen können, gehören:
Es ist wichtig, bei der Einnahme dieser Medikamente auf mögliche Nebenwirkungen im Intimbereich zu achten und gegebenenfalls ärztlichen Rat einzuholen.
Psychische Faktoren wie Stress, Beziehungsprobleme oder Depressionen können ebenfalls zu Scheidentrockenheit beitragen. Diese Faktoren beeinflussen die Durchblutung der Vagina und somit deren Feuchtigkeit. Anhaltender Stress kann das hormonelle Gleichgewicht stören und indirekt zu einer Abnahme der vaginalen Feuchtigkeit führen. Es ist daher wichtig, auch den psychischen Aspekt bei der Entstehung von Scheidentrockenheit zu berücksichtigen.
Altersbedingten Veränderungen beeinflussen auch das vaginale Mikrobiom. Die Wahrscheinlichkeit einer von Lactobacillus-Arten dominierten Bakteriengemeinschaft sinkt, was zu einem höheren pH-Wert in der Scheide führt. Dies kann die natürliche Schutzfunktion der Vagina beeinträchtigen und das Risiko für Infektionen erhöhen. Es ist daher wichtig, mit zunehmendem Alter besonders auf die Intimgesundheit zu achten und bei Beschwerden frühzeitig einen Gynäkologen aufzusuchen.
Auch jüngere Frauen können von Scheidentrockenheit betroffen sein. Hormonelle Schwankungen, etwa durch die Einnahme der Pille, können das Scheidenmilieu beeinflussen. Das niedrig dosierte Östrogen in der Pille kann die körpereigene Produktion von Scheidensekret verringern. Dies kann zu einem unangenehmen Trockenheitsgefühl im Intimbereich führen.
Stress und psychische Belastungen spielen ebenfalls eine Rolle. Sie können die Durchblutung der Vagina beeinträchtigen und so zu verminderter Feuchtigkeit führen. Bei jungen Frauen äußert sich Scheidentrockenheit oft durch Brennen, Jucken sowie Schmerzen beim Geschlechtsverkehr. Es ist wichtig, diese Symptome ernst zu nehmen und gegebenenfalls einen Arzt aufzusuchen.
Während der Schwangerschaft und Stillzeit können hormonelle Veränderungen vorübergehend zu Scheidentrockenheit führen. Der Körper produziert in dieser Zeit vermehrt Prolaktin, was die Östrogenproduktion hemmen kann. Dies kann die Scheidenschleimhaut empfindlicher machen und zu einem Trockenheitsgefühl führen. Nach dem Abstillen normalisiert sich die Situation meist von selbst. Bei anhaltenden Beschwerden können befeuchtende Präparate aus der Apotheke Linderung verschaffen.
Die Wechseljahre sind die häufigste Ursache für Scheidentrockenheit. Bis zu 84 Prozent der Frauen nach der Menopause leiden unter Beschwerden wie vaginaler Trockenheit. Der sinkende Östrogenspiegel führt dazu, dass die Vaginalschleimhaut dünner wird und weniger Feuchtigkeit produziert. Diese Veränderungen können bereits einige Jahre vor der letzten Regelblutung beginnen.
Typische Symptome in dieser Lebensphase sind:
Der pH-Wert in der Scheide steigt an, was die natürliche Schutzfunktion beeinträchtigt. Dies kann das Risiko für Harnwegsinfekte und vaginale Infektionen erhöhen.
Nach den Wechseljahren ist etwa jede dritte Frau von Scheidentrockenheit betroffen. Die Beschwerden können sich ohne Behandlung verstärken und die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen. Es ist wichtig, langfristige Lösungen zu finden, um die Intimgesundheit zu erhalten.
Mögliche Maßnahmen zur Linderung und Vorbeugung:
Bei anhaltenden Beschwerden kann der Gynäkologe weitere Behandlungsmöglichkeiten empfehlen. Eine frühzeitige Therapie kann helfen, die Symptome zu lindern und die Wohlbefinden zu verbessern.
Spendet Feuchtigkeit, pflegt sensible Vaginalhaut und fördert die Regeneration und Wundheilung der Vaginalschleimhaut
Eine ausgewogene Ernährung und ausreichende Flüssigkeitszufuhr können die Feuchtigkeit im Intimbereich positiv beeinflussen. Omega-3-Fettsäuren, Vitamin E und Zink unterstützen die Gesundheit der Schleimhäute. Auch pflanzliche Öle wie Leinöl oder Nachtkerzenöl können helfen, die Produktion von Scheidensekret anzuregen.
Regelmäßige Bewegung fördert die Durchblutung im Beckenbereich und kann so einer trockenen Scheidenhaut vorbeugen. Beckenbodenübungen stärken zusätzlich die Muskulatur und verbessern die Durchblutung. Diese natürlichen Methoden können helfen, das Wohlbefinden im Intimbereich zu steigern und Beschwerden zu lindern.
Viele Frauen bevorzugen hormonfreie Medikamente wie Vulniphan® Vaginalovula zur Behandlung von Scheidentrockenheit. Feuchtigkeitsspendende Cremes oder Gele auf Wasserbasis können die Scheidenhaut befeuchten und Symptome wie Brennen oder Unbehagen reduzieren. Diese Produkte sind rezeptfrei in der Apotheke erhältlich und können bei Bedarf angewendet werden.
Gleitmittel sind eine weitere Option, um Beschwerden beim Intimverkehr zu vermeiden. Sie stellen die natürliche Feuchtigkeit wieder her und sorgen für ein angenehmes Gefühl. Es gibt verschiedene Arten von Gleitmitteln, darunter Produkte auf Wasser-, Silikon- oder Ölbasis. Die Wahl hängt von den individuellen Bedürfnissen und Vorlieben ab.
Ein gesunder Lebensstil kann maßgeblich zur Vorbeugung von Scheidentrockenheit beitragen. Stress spielt eine oft unterschätzte Rolle bei der Entstehung von vaginaler Trockenheit. Anhaltende Belastungen können das hormonelle Gleichgewicht stören und indirekt zu einer Abnahme der Scheidenfeuchtigkeit führen. Entspannungstechniken wie Yoga oder Meditation können helfen, Stress abzubauen und das allgemeine Wohlbefinden zu verbessern.
Die Pflege des Intimbereichs ist ebenfalls wichtig für eine gesunde Scheidenflora. Verwenden Sie milde, pH-neutrale Waschlotionen und vermeiden Sie aggressive Seifen oder Intimsprays. Diese können das natürliche Gleichgewicht der Scheidenflora stören und zu Trockenheit führen. Tragen Sie luftdurchlässige Unterwäsche aus Naturfasern, um ein feuchtes Milieu zu vermeiden.
Sollten natürliche Methoden und Änderungen des Lebensstils nicht genügend Erleichterung verschaffen, ist es empfehlenswert, einen Arzt zu konsultieren. Insbesondere wenn Scheidentrockenheit mit starken Beschwerden oder wiederkehrenden Infektionen einhergeht, sollte eine gynäkologische Untersuchung erfolgen. Der Arzt kann die Ursache der Scheidentrockenheit untersuchen und gegebenenfalls weitere Behandlungsmöglichkeiten empfehlen. Dies können beispielsweise lokale Östrogentherapien oder spezielle Befeuchtungsmittel sein. Eine frühzeitige Behandlung kann helfen, Folgebeschwerden zu vermeiden und die Lebensqualität zu verbessern.
Ratgeber
Scheidentrockenheit ist ein häufiges Problem, das viele Frauen betrifft. Die Hauptursache dafür liegt in hormonellen Veränderungen, insbesondere dem Östrogenmangel. Dieser tritt besonders in den Wechseljahren auf, wenn der Körper weniger Östrogen produziert. Hier erfährst du was bei einer trockenen Scheide beim Verkehr hilft.
Ratgeber
Scheidentrockenheit tritt auf, wenn der Flüssigkeitsgehalt der Vaginalschleimhaut zu gering ist. Östrogene spielen dabei eine entscheidende Rolle und beeinflussen maßgeblich das Scheidenmilieu. Hier erhältst du einen Überblick über Ursachen, Symptome und Behandlungsmöglichkeiten.
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